Liebe Leute,
gestern war es soweit und die vierte
Sakana-Matsuri stand in den Startlöchern.
Ich hatte es das letzte Jahr nicht geschafft, persönlich zu erscheinen (Erkältung sei Dank), anders jedoch dieses Jahr.
Es gab auch eine Neuerung für mich: Ich trat nicht alleine auf, sondern gemeinsam mit einer Partnerin als Händler-/Zeichnerstand.
Kurz und knapp: Es hat sich in Hinblick auf aller Dinge gelohnt.
Und nun kommen wir zum offiziellen langen Blogeintrag über das Event. :)
Aller Anfang...
Die Sakana-Matsuri ist 2014 das erste Mal in Berlin erschienen.Eine kleine Convention in
Reinickendorf, welche seitdem jährlich im Jugendzentrum
Metronom stattfindet. Ich war 2015 das erste Mal dabei und musste feststellen, dass sie sich seitdem groß herausgemacht hat: Das Event hat nach und nach all das, was eine kleine Con ausmacht - von A wie Auftritten bis Z wie Zeichnerallee.
Man kann hinsichtlich der Räumlichkeiten nicht von einem Saal wie zur MMC oder gar Connichi rechnen, aber dennoch ist der Bühnenraum gemütlicher Natur und ich hätte gerne dort drin gesessen, um dem beizuwohnen, was dort geboten wurde.
Die Einrichtung selbst ist warm, komfortabel, bietet einiges an Sitzmöglichkeiten und verteilt sich auf mehrere Ebenen. Große Toilettenräume sind genauso vorhanden, wie zum Event auch eine Garderobe. Auf jeden Fall so oder so ein angenehmer Ort, wo ich auch als Jugendliche gerne hingegangen wäre.
Willkommen auf der Sakana-Matsuri als Aussteller
Zu neun Uhr durften wir uns einfinden, um den Stand aufzubauen und nachdem wir eingelassen wurden, bezogen wir die kleine Turnhalle, welche als Ausrichtort für Zeichner und Händler fungieren sollten. Cotton Candy bekam einen großen Tisch, auf den wir uns breit machen durften, nachdem wir auch unsere Ausstellerausweise erhalten hatten.
Uns wurde ebenso ein Helfer zugeteilt, der uns den Tag über unterstützen würde, sollten wir selbst einmal pausieren wollen oder Fragen haben.
Eine Stunde vor Eröffnung nutzten wir beide noch den Sprung zu den japanischen Hausfrauen im Stockwerk über uns, um uns mit leckerem Essen einzudecken und den zweiten Hüpfer zum gegenüberliegenden Supermarkt, um ein bisschen Luft zu holen.
Um 12 Uhr war Einlass und die erste Besucherwelle schlug an. Ab halb eins begann dann auch das Bühnen- bzw. Workshopprogramm der Convention.
Für die Händler bzw. Zeichner begann der wahre Schwung allerdings erst zum späten Nachmittag.
Wir hatten viele nette Gespräche mit den Besuchern, hatten einiges zu tun, was Commissions betraf und konnten uns auch sonst nicht beschweren.
Die letzte halbe Stunde ist meist die härteste und da wir beide schon früh hatten aufstehen müssen nach einer entsprechenden Arbeitswoche, zog es sich auch bei uns langsam durch Mark und Bein.
Aber durchhalten war angesagt! Und schließlich, zu 19 Uhr, als die Con ebenso ihre Pforten schloss, machten auch wir uns auf den Heimweg.
Die Vorteile einer kleinen regionalen Convention...
Ich hatte vor einiger Zeit schon angekündigt, dass ich bis auf die Sakana Matsuri keine Conventions mehr mitnehmen würde. Zum einen hängt dies mit dem Aufwand zusammen, den ich habe, zum anderen aber auch mit der Absicht bzw. mit der Atmosphäre des Events zusammen.
Das, was ich nämlich an der Sakana liebe, ist das familiäre Gefühl, was dort vorherrscht. Das gemeinschaftliche Gefühl und somit auch das Miteinander.
Das Event steht unter dem Motto "Mitmachen" - denn eine Con kann nur von dem leben, was man aus ihr macht. Dies betrifft nicht nur die Veranstalter, sondern auch die Gäste.
Ich kann natürlich erwarten, dass Organisatoren ein Programm erstellen und mich unterhalten, aber ich muss mich auch selbst unterhalten können. Dies kann in Form von Workshops, Spielräumen, Sitzecken, Essecken, ... geschehen und oft setzt nur die Fantasie die Grenzen, wo es endet.
Es wurde dieses Jahr bewusst auf wenige Zeichner und Händler gesetzt und ich muss sagen, dass dies eine gute Idee war. Durchaus ist es schön, wenn man eine breite Auswahl hat, wo man shoppen kann, aber gleichzeitig hebt dies auch die Kommerzseite hervor, die nicht gerade Sinn und Zweck ist, denn
bei der Sakana geht es eben nicht darum, an euer Geld zu kommen.
Und so ist auch die von der Sakana durchgeführte Tombola ein bisschen anders als jene, die man sonst kennt: Es gibt viele Gimmicks mit japansichem Bezug, aber auch andere Spielwaren und Ausstattungen sind für einen kleinen Obolus zu gewinnen. Dies gefällt mir persönlich sehr, sehr gut.
Aktionen gab es einige: Lightpainting, Dance Dance Revolution, Workshops, Karaoke, Spieleraum, ... Zum einen denkt sich die Sakana immer wieder neue Dinge aus, die an den Mann gebracht werden: Statt eines Geisterhauses gab es nun das Malen mit dem Licht. Im Spieleraum konnte man Brett- und Kartenspiele genießen und wer mag, konnte sich natürlich auch heiser singen oder sich das Origamifalten beibringen lassen. Eine bunte Palette, wo jeder etwas für sich entdecken kann.
Im Vergleich zu 2015 ist das Angebot an Bühnenprogramm deutlich gewachsen, was natürlich sehr schön ist und auch Abwechslung bietet. Ich würde ich hierbei freuen, wenn sich mehr Berliner Gruppen dazu entschließen würden, mitzumachen. Es muss nichts Großes sein, keine Stunde gehen, aber auch ein kleiner Beitrag kann unterhaltsam sein und wäre wiederum mal etwas anderes zu den Standardprogrammen, die man von den großen Conventions bekommt.
Traut euch!
Essenstechnisch war ich für mich im siebten Himmel - den japanischen Hausfrauen sei Dank wie eh und je, aber auch die süßen Café-Sachen sahen superlecker aus!
Verhungern muss niemand und wie schon angemerkt: Fast gegenüber befindet sich ein Supermarkt, wo man sich ebenso notfalls eindecken kann.
Nicht nur für Anime-Fans
Ich möchte abschließend behaupten, dass die Sakana-Matsuri nicht nur ein Event für Manga- und Anime-Fans ist, sondern auch für Familien, die sich gerne ein wenig mit diesem Thema beschäftigen wollen oder einen netten Nachmittag erleben wollen.
Ein weiterer Punkt, den ich an der Sakana nämlich liebe:
Dass man immer wieder auf Familien trifft.
Die Gespräche, die ich mit diesen führe, die Zeichnungen, welche ich für diese anfertige, machen mir immer wieder am meisten Spaß.
Während die Eltern/Großeltern/... zum einen sehr offen und neugierig sich mit einem unterhalten, strahlen die Kinderaugen, sobald man sie z. B. als Mangafigur portraitiert.
Das ist nämlich auch das, was ich am schönsten an dieser Art "Dienstleistung" finde: Wenn der Mensch, für den man gezeichnet hat, die Freude in den Augen trägt.
Fazit und Ausblick
Für uns hat sich die Veranstaltung wirklich gelohnt. Nicht nur aus Händler-/Zeichnersicht, sondern auch allgemein.
Wir hoffen, dass wir ein wenig gute Laune mit in den Raum tragen konnten, denn wir hatten auf jeden Fall Spaß bei unserer Tätigkeit als Aussteller. Wir hoffen auch, dass wir ein bisschen Freude bereiten konnten, was unser Angebot betrifft.
Ich möchte die Veranstaltung jedem ans Herz legen, der in Berlin wohnt und Lust hat, sich für ein paar Euro Eintritt einen schönen Tag zu machen.
Wer sich nicht nur unterhalten lassen will, sondern auch noch nicht verlernt hat, sich sebst zu unterhalten. Wer lecker japanisch essen möchte und einfach ein bisschen Flair dessen mitnehmen möchte.
Wer Lust hat, eine Convention mit Wohlfühlfaktor zu genießen.
sagt DANKE an das Con-Team und die Besucher.