2012-07-13

Ein kleiner Rückblick.

Eigentlich hatte ich für mich immer die Ausrede gefunden, dass ich gar keine Zeit habe, langwierige Geschichten zu erfinden und niederzuzeichnen.
Ich war bereits mit meinen bisherigen 16 Seiten Storys des öfteren überfordert und kam nicht zum Schluss. Heutzutage sage ich mir - kein Wunder.
Ich hatte keinen eindeutigen roten Faden, hatte mir keine Panelaufteilung der einzelnen Seiten gemacht und auch sonst lief das alles so ziemlich... planlos und improvisiert.

Vor vier Jahren, noch zur Abiturzeit, setzte ich mich dann einmal an ein längeres Projekt.
Dieses war zunächst einfach nur reine Ablenkung und Ausgleich für die ständige Lernerei. Der Doujinshi zur Serie BLEACH namens "Standing in the Rain" sollte nur für mich selbst eine kleine Herausforderung sein. Denn seit 2003 bzw. 2005 hatte ich keine Geschichte mehr zu Ende gebracht, was ziemlich frustrierend war. Entsprechend sollte SitR mir zeigen, dass ich's doch kann - und im Gegensatz zu den bisherigen Comics würde es auch nicht bei 8-16 Seiten bleiben.
Drei Jahre saß ich (glaube ich zumindest) an der eigentlichen Story, verschuldet durch fehlenden Scanner, Faulheit, keine Zeit und Ideenlosigkeit. Denn nach wie vor stand kein festes Storyboard. Da ich allerdings selbst großer BLEACH Fan war, ging es relativ leicht von der Hand. Ein weiteres Jahr brauchte es, bis ich die kleine Extrastory noch hinzufügen und die Seiten überarbeiten, inken und rastern konnte. Der Doujinshi umfasst nun mehr 70 Seiten und ist somit das bisher längste Exemplar, was ich bis dato gezeichnet hatte.
Als ich mich dem Ende näherte, merkte ich, dass ich auf jeden Fall wieder einen Comic zeichnen wollte. Unbedingt.


Es entstand zum einen die LBM 2012-Wettbewerbsteilnahme "Innermost Wish" als auch die leichte Überarbeitung und Fertigstellung eines angefangenen Mangas namens "1st Impression" (damals hatte diese Geschichte noch keinen Namen).
Denn so sehr mir auch die Arbeit zu SitR gefiel, wollte ich wieder in meine eigene Sparte zurück - da, wo Tanemura Arina, Kanan Minami oder auch Aoki Kotomi zu Hause sind. Und natürlich Takeuchi Naoko, mit der alles anfing: Shoujo.
Ich bin nach wie vor kein Rasterfolienspezialist und mag es lieber etwas schlichter (warum ich auch den Manga "Dengeki Daisy" so mag), was Raster betrifft, aber ohne Shoujo bin ich nicht ich.


Nun mehr also waren zwei weitere Geschichten zu Ende gestellt, aber wirklich zufrieden war ich immer noch nicht. Mir fehlte es an einer Herausforderung - also beschloss ich, dass ich nun zum ersten Mal eine durchdachte längere Story auf Papier bringen möchte - wenigstens sechs Kapitel mit etwa 30 Seiten.
Jetzt fehlte es nur noch an eine Idee und die kam schneller als ich dachte...





Eine Zeichnung, die gut exakt 10 Jahre alt ist.
Ich glaube, ich hatte damals einen Faible für rote Haare, da ich
zu dieser Zeit auch gerne W.I.T.C.H. gelesen habe.